Onlineportal gründen – Chancen und Risiken in einer innovativen Branche
Ein Onlineportal gründen, dort über Themen zu schreiben, für die Sie brennen und im Idealfall damit den eigenen Lebensunterhalt bestreiten – das klingt für viele nach der Erfüllung eines Traums. Christoph Hein hat das bereits in die Realität umgesetzt. Sein Portal Angelmagazin.de zieht täglich mehrere tausend Leser:innen an. Mit uns sprach er im Interview über die Entstehung seines Magazins sowie seinen ersten Schadenfall und liess auch potenzielle Risiken nicht aus.
Ein Onlineportal für Angler:innen
exali: 2019 haben Sie Ihr Portal Angelmagazin.de gestartet. Erzählen Sie uns doch kurz: Wie kam es dazu und was hat es damit auf sich?
Christoph Hein:
Ich habe in der Vergangenheit immer wieder Affiliate-Projekte zu Themen gebaut, die mich privat interessieren. Da ich selbst seit vielen Jahren Angler bin, lag der Gedanke nahe, etwas zu diesem Thema aufzubauen. Die Branche war vor drei Jahren noch deutlich weniger digitalisiert – da habe ich hier eine gute Chance gesehen, schnell zu wachsen. Mittlerweile gehört die Webseite zu den drei trafficstärksten Websites im Angelbereich. Rund 120.000 Besucher:innen monatlich lesen unsere Artikel und schauen sich unsere Inhalte an.
Die passende Absicherung für das Onlinebusiness
exali: Sie haben Ihr Business mit einer Berufshaftpflichtversicherung über exali versichert. Wann und wie rückte das Thema Business-Absicherung bei Ihnen in den Fokus?
Christoph Hein:
Mit steigender Besucherzahl und wachsenden Inhalten war mir klar, ich möchte hier auf Nummer sicher gehen. Gerade die Themen Datenschutz, Bildlizenzen und rechtliche Themen haben mich dazu bewogen, mich stärker mit dem Thema Berufshaftpflichtversicherung auseinanderzusetzen. Da ich als Einzelunternehmen unterwegs bin, hafte ich selbst in vollem Umfang und möchte das Risiko im Schadenfall natürlich so gering wie möglich halten. Da im Schadenfall auch oft zeitnahe Reaktion gefragt ist, wollte ich zudem eine:n Ansprechpartner:in, auf den ich mich verlassen und im Fall der Fälle sofort zugreifen kann.
Im Schadenfall nicht allein
exali: Mitte 2022 kam es im Zusammenhang mit Ihrem Business zu einem Schadenfall – was ist genau passiert?
Christoph Hein:
Richtig, im Juli 2022 bekam ich eine Abmahnung einer Rechtsanwaltskanzlei aus Stuttgart. Deren Mandant, ein Anglerverein aus Baden-Württemberg, hatte eine wettbewerbswidrige Verwendung eines Landeswappens angezeigt. Dieses war auf einer Grafik zu sehen, welche in einem unserer Artikel zum Thema „Angelschein“ zum Einsatz kam. Nach Ansicht des Anglervereins ist die Verwendung dieses Landeswappen gesetzlich verboten und muss explizit durch das Innenministerium genehmigt werden. Neben einer Unterlassungserklärung forderte die Kanzlei im Namen des Angelvereins Schadensersatz, sowie Auskunftspflicht zu Informationen einer Affiliatepartnerschaft.
Bildrechte sind immer wieder Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen. Damit Ihnen das erspart bleibt, haben wir die wichtigsten Regeln im Artikel Bilder rechtssicher verwenden: Alle Infos im Überblick für Sie zusammengefasst.
exali: Nach entstandenem Schadenfall haben Sie Ihren Versicherer hinzugezogen. Wie lief die Abwicklung?
Christoph Hein:
Ich habe nach Erhalt der Abmahnung sofort Kontakt mit der exali Kundenbetreuung aufgenommen. Dort wurde der Fall aufgenommen und einige wichtige Daten abgefragt. Da das Thema dringlich war (es bestand eine Frist von sieben Tagen), wurde hier schnell reagiert. Nach knapp einem Tag habe ich den Kontakt zu einer Rechtsanwaltskanzlei für IT-Recht, Gewerbliche Schutzrechte & Wettbewerbsrecht bekommen, die meinen Fall dann übernommen hat.
Die Kommunikation war einwandfrei, nach einer kurzen Übermittlung des Mandats und zwei Telefonaten hat die Kanzlei eine Antwort auf die Abmahnung formuliert und entsprechend übermittelt. Die Unterlassungserklärung haben wir akzeptiert, alle weiteren Forderungen jedoch gänzlich zurückgewiesen. Von der Gegenseite gab es im Laufe der nächsten Wochen keine Rückmeldung beziehungsweise weitere Forderungen, wodurch der Fall für mich keine weiteren Schäden in jeglicher Form mit sich brachte.
Für mich ergaben sich, ausser der Jahresprämie für die Berufshaftpflichtversicherung, keine weiteren Kosten. Die Rechnung meines Anwalts wurde durch exali direkt beglichen, sodass ich hier nicht einmal in Vorleistung gehen musste. Alles in allem auf jeden Fall eine sehr gute Nutzererfahrung!
Berufshaftpflicht – eine sinnvolle Investition ins eigene Business
exali: Welchen Rat würden Sie anderen Portalbetreiber:innen geben, die ihr Business auf sichere Füsse stellen wollen?
Christoph Hein:
Ich würde Ihnen auf jeden Fall empfehlen, sich um eine Berufshaftpflicht Gedanken zu machen. Eine Abmahnung bekommt man schnell, zum Beispiel, wenn Bildquellen nicht korrekt angegeben werden oder Drittanbieter-Scripte oder Inhalte nicht datenschutzkonform eingebunden sind.
In meinem Fall lagen die Kosten für den Rechtsanwalt bei rund 1.300 Euro. Diese wurden durch exali komplett abgedeckt. Meine aktuelle Jahresprämie für die Berufshaftpflichtversicherung liegt bei circa 300 Euro im Jahr, eine absolut sinnvolle Investition. Diese spart im Schadensfall nicht nur Geld, sondern auch Nerven.
Eine Berufshaftpflicht über exali ist nicht nur eine sinnvolle, sondern auch eine zeitgemässe Investition in Ihr Business. Im Artikel Wie sich die Berufshaftpflicht über exali an Ihr Business anpasst erläutern wir, wie uns das gelingt.
Seit sein Vater ihn vor 20 Jahren erste Mal mit ans Wasser genommen hat, ist Christoph Heins Leidenschaft für den Angelsport geweckt und stetig gewachsen. Um sein Wissen und seine Erfahrungen mit anderen zu teilen, startete er im Dezember 2019 das Projekt Angelmagazin.de. Mittlerweile gehört seine Website zu den beliebtesten im Angelsport und es lesen jeden Tag mehrere tausend Angelbegeisterte seine Artikel.
Vivien Gebhardt ist Onlineredakteurin bei exali. Hier erstellt sie Content zu Themen, die Selbständigen, Freiberuflern und Unternehmern unter den Nägeln brennen. Ihre Spezialgebiete sind Risiken im E-Commerce, Rechtsthemen und Schadenfälle, die bei exali versicherten Freelancern passiert sind.