Creep it real: Unser absolut echter Halloween-Schadenfall
Es ist Spooky Season! Bösewicht und Content Creator Michael Myers will das mit einer Branchen-Party angemessen feiern. Dafür lädt er alles ein, was im Erschrecker-Business Rang und Namen hat. Doch wo viele unterschiedliche Charaktere zusammenkommen, passiert Unvorhergesehenes…
Party-Beginn mit Hindernissen
Die Planungen sind abgeschlossen, der Tag der Tage ist da – Halloween. Als Location hat Michael eine alte Scheune auserkoren. Die selbst gekaufte und eigens angebrachte Dekoration kann sich sehen lassen: Kürbislaternen schneiden gruselige Fratzen, Girlanden verzieren den Raum und eine Nebelmaschine sorgt für mystisch-gruselige Stimmung. Eine Soundmaschine untermalt das Ganze mit der passenden Geräuschkulisse.
Dementsprechend angetan sind die eintreffenden Gäste: Jason Vorhees möchte das Ambiente ganz genau in Augenschein nehmen. Da sein Sichtfeld durch die Maske allerdings eingeschränkt ist, übersieht er dabei eine Girlande und verheddert sich gründlich. Beim Versuch, sich mit seiner Machete zu befreien, hackt er etwas zu wild um sich. Er trifft dabei leider nicht nur die Girlande, sondern kappt ein unzureichend gesichertes Kabel. Dieses Kabel soll einen Kronenleuchter mit Kerzen an Ort und Stelle halten. Nach Jasons Machetenhieb saust das Konstrukt abwärts und trifft Freddy Krueger, der seinem Kollegen hilfreich zur Seite stehen wollte. Der Schreck sitzt erstmal tief. Doch mit etwas Mühe und der Androhung von Pennywise, alle Beteiligten in die Kanalisation zu verschleppen, lässt sich die unschöne Situation auflösen. Freddy wird in die nächste Notaufnahme verfrachtet und die Party kann weitergehen.
Schraube locker: Frankensteins Monster zerfällt am Buffet
Die Anwesenden lassen sich von so einer Kleinigkeit natürlich nicht die beste Nacht des Jahres verderben. Nach einer guten Mahlzeit, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Daher machen sich alle erstmal über das Buffet her. Michael hat dafür einen Caterer als Subunternehmer angeheuert. Natürlich hat er im Vorfeld auch vegane Optionen und mögliche Unverträglichkeiten abgeklärt. Doch trotz aller Vorkehrungen geht etwas schief: Frankensteins Monster hat einen gesunden Appetit. Doch nach ein paar Tellern vermeintlich natriumarmer Snacks korrodieren seine Schrauben. Zum Entsetzen der Anwesenden zerfällt das Monster wortwörtlich in seine Einzelteile. Leatherface nutzt seine anatomische Expertise, um das zerfallende Ungeheuer notdürftig zusammenzuflicken, muss sich aber bald eingestehen: Hier hilft nur ein Anruf beim Hersteller. Kurze Zeit später sammelt ein erboster Viktor Frankenstein sein Monster ein, um es in seiner Werkstatt wieder zusammenzusetzen.
Unerlaubte Musiknutzung beim Halloween-Event
Um die angeschlagene Stimmung zu retten bleibt nur eines: Ab auf die Tanzfläche! Die Playlist wartet mit reichlich Klassikern auf. Dazu gehört auch der Remix eines bekannten Klavierstücks von John Carpenter. Besonders für Michael Myers ist diese Musik mit vielen wertvollen Erinnerungen verbunden, sodass er die tanzende Menge mit dem Smartphone filmt und die Aufnahme anschliessend auf Social Media teilt. So verbringen alle Beteiligten trotz einiger Hindernisse doch noch einen gelungenen Abend und Michael kann sich über ein erfolgreiches Branchenevent freuen.
Feiertage können herausfordernd sein. Das gilt auch für Weihnachten – wie dieser Schadenfall zeigt: Fest mit Hindernissen: Wenn der Weihnachtsmann bei der Arbeit patzt.
Nach Halloween-Party: Klagen und Kosten
Ein paar Wochen nach der Party erhält Michael jedoch unerfreuliche Post. Der Vermieter der Party-Ausstattung will die kaputte Girlande nicht einfach so hinnehmen und fordert die Kosten zurück. Im selben Zuge macht auch Freddy Krueger seine Ansprüche geltend. Nach der Verletzung durch den herabstürzenden Kronleuchter kann er einige Zeit nicht durch die Träume seiner Mitmenschen spuken – für diesen Verdienstausfall und die Arztrechnungen soll Michael geradestehen.
Auch das vermeintliche Versäumnis des Caterers hat Konsequenzen: Viktor Frankenstein klagt auf Schadenersatz für die Beschädigung seines Monsters. Zusätzlich verlangt er Entschädigung für die zusätzlichen Arbeitsstunden in denen er sein Monster wieder zusammensetzen musste.
Da ein Unglück selten allein kommt, befindet sich im Stapel der schlechten Nachrichten auch noch eine Abmahnung von Filmkomponist John Carpenter. Er ist erbost, dass seine Musik ohne Erlaubnis auf der Party verwendet und dann auch noch auf Social Media verbreitet wurde. Da es sich seiner Meinung nach um ein Branchenereignis handelte, verlangt er Gebühren und Schadenersatz für die unberechtigte Nutzung seines Werks.
Berufshaftpflicht schützt vor Horror im Business
Glücklicherweise hat Michael für solche Szenarien vorgesorgt. Seine Berufshaftpflichtversicherung deckt sowohl den Sachschaden durch die beschädigte Girlande als auch den Personenschaden von Freddy Krueger ab. Rechtsverletzungen wie die unerlaubte Nutzung von Musikstücken sind ein „Klassiker“ beruflicher Verfehlungen. Auch hier kommt der Versicherer für die berechtigten Forderungen Dritter auf.
Ob der wortwörtliche Zerfall von Frankensteins Monster tatsächlich dem Caterer anzulasten ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Hier muss der Versicherer die gestellten Ansprüche prüfen und wehrt unberechtigte Forderungen gegebenenfalls ab.
So kann Michael Myers sich trotz einiger Fehlschläge dennoch ruhigen Gewissens seiner Tätigkeit widmen – ohne Schreckgespenster wie Abmahnungen, Schadenersatzforderungen und finanzielle Sorgen.
Vivien Gebhardt ist Onlineredakteurin bei exali. Hier erstellt sie Content zu Themen, die Selbständigen, Freiberuflern und Unternehmern unter den Nägeln brennen. Ihre Spezialgebiete sind Risiken im E-Commerce, Rechtsthemen und Schadenfälle, die bei exali versicherten Freelancern passiert sind.